Deutscher Gewerkschaftsbund

Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege

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DGB-Index Gute Arbeit

Die Sonderauswertung "Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege" basiert auf den zusammengefassten Erhebungsdaten der repräsentativen Beschäftigtenbefragung zum DGB-Index Gute Arbeit für die Jahre 2012 bis 2017. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 1.858 Pflegebeschäftigte befragt. Von diesen waren 1.260 in der Krankenpflege und 598 in der Altenpflege tätig.

Pflegebeschäftigte weisen eine hohe intrinsische Motivation auf. Das zeigt sich u.a. an dem hohen gesellschaftlichen Stellenwert, den sie ihrer Arbeit beimessen. 94 Prozent sehen in ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Mit Blick auf ihre Entlohnung dominiert jedoch der Eindruck mangelnder Wertschätzung: 73 Prozent der Befragten empfinden ihr Einkommen als nicht leistungsgerecht.

Die Befragungsergebnisse belegen darüber hinaus die hohen psychischen Belastungen in der Alten- und Krankenpflege. Drei Viertel aller Pflegebeschäftigten fühlen sich bei der Arbeit häufig gehetzt. Dies geht nicht nur zu Lasten der eigenen Gesundheit, sondern wirkt sich auch auf die Versorgungsqualität der PatientInnenen und Pflegebedürftigen aus. Knapp die Hälfte aller befragten Pflegebeschäftigten gibt an, dass sie häufig Abstriche bei der Qualität ihrer Arbeit machen müssen, um das Arbeitspensum zu schaffen.

Auch körperlich schwere Arbeit ist in der Pflege weit verbreitet. Knapp drei Viertel der befragten Pflegekräfte berichten, dass sie häufig schwer heben oder tragen müssen. Im Gesamtdurchschnitt aller Berufsgruppen müssen nur 30 Prozent körperlich schwere Arbeit leisten.

Die hochgradig belastenden Arbeitsbedingungen bleiben nicht ohne Folgen: Lediglich 22 Prozent der Pflegebeschäfitgten gehen davon aus, ihre Tätigkeit unter den derzeitigen Arbeitsbedingungen bis zur Rente durchhalten zu können.

Die Ergebnisse der Sonderauswertung zeigen den dringenden Handlungsbedarf in der Pflege. Gute Arbeit in der Pflege hilft nicht nur den Beschäftigten. Sie kommt auch allen Patientinnen und Pflegebedürftigen zugute, die auf eine gute pflegerische Versorgung angewiesen sind.


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Ent­grenz­te Ar­beit im "Neu­en Nor­mal"
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DGB-Index Gute Arbeit
Die Zunahme mobilen Arbeitens während der Corona-Pandemie gilt als Vorbote einer neuen Arbeitswelt. Als "Neues Normal" wird digitalisierte Arbeit bezeichnet, die orts- und zeitflexibel ausgeführt werden kann. Die Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit verdeutlicht: Die Arbeit im "Neuen Normal" ist mit einer größeren Selbstbestimmung verbunden - aber auch mit einer stärkeren Entgrenzung der Arbeitszeit.
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Al­le ge­sun­d?
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DGB-Index Gute Arbeit
Mehr als die Hälfte der Beschäftigten berichtet über Arbeitsverdichtung - welche Folgen hat das für die Gesundheit? Die Sonderauswertung "Alle gesund?" befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen den Arbeitsbedingungen und verschiedenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Beschäftigten. Die Befunde zeigen die Effekte psychischer und körperlicher Anforderungen und verdeutlichen die Notwendigkeit eines umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
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Kör­per­lich har­te Ar­beit
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DGB-Index Gute Arbeit
Körperlich harte Arbeit ist auch in Zeiten der Digitalisierung für viele Beschäftigte in Deutschland an der Tagesordnung. Das zeigt die Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit zu körperlichen Belastungen. Etwa jede/r Zweite arbeitet häufig in belastenden Körperhaltungen und knapp jede/r Dritte leistet häufig körperlich schwere Arbeit, wie z.B. beim Heben oder Tragen von Lasten. Diese Belastungsarten treten nicht nur in Bau- und Produktionsberufen auf. Auch viele Dienstleistungsberufe, wie z.B. in der Pflege oder im Verkauf, sind durch starke körperliche Anforderungen geprägt.
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Ar­beits­be­din­gun­gen in der Al­ten- und Kran­ken­pfle­ge
DGB-Index Gute Arbeit
Über die schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege wird derzeit oft gesprochen. Mit der Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit liegen nun Daten vor, die die überaus hohen Arbeitsbelastungen der Pflegebeschäftigten deutlich aufzeigen. Hohe psychische und physische Belastungen sind in der Alten- und in der Krankepflege an der Tagesordnung. Im Ergebnis können sich nur 22 Prozent der Pflegebeschäftigten vorstellen, ihre Tätigkeit unter den derzeitigen Arbeitsbedingungen bis zur Rente ausüben zu können.
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Ar­beits­het­ze und Ar­beits­in­ten­si­vie­rung bei di­gi­ta­ler Ar­beit
DGB-Index Gute Arbeit
Wie häufig fühlen sich digital Arbeitende bei der Arbeit gehetzt oder stehen unter Zeitdruck? In welchem Zusammenhang stehen Digitalisierungsgrad und Störungen des Arbeitsflusses? Die Ergebnisse der Sonderauswertung zeigen, dass bislang nur wenige Beschäftigte von den möglichen Potentialen der Digitalisierung für eine bessere Arbeitsgestaltung profitieren. Die Mehrheit berichtet über eine zunehmende Arbeitsintensität.
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Was be­deu­tet die Di­gi­ta­li­sie­rung der Ar­beits­welt für Frau­en?
DGB
Wie nehmen Frauen die Veränderung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung wahr? Eine Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit befasst sich, aus der Perspektive von weiblichen Beschäftigten, mit der Verbreitung der Digitalisierung, dem Einsatz verschiedener digitaler Arbeitsmittel sowie den Auswirkungen auf die Arbeitsbelastung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Gestaltungsmöglichkeiten im Arbeitskontext.
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Ar­beits­be­ding­te Be­las­tung und Be­an­spru­chung
DGB-Index Gute Arbeit
Welche Arbeitsbedingungen werden von den Beschäftigten als besonders beanspruchend wahrgenommen? Mit dieser Frage befasst sich die Sonderauswertung "Arbeitsbedingte Belastung und Beanspruchung" des DGB-Index Gute Arbeit.
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Die Jah­res­re­ports zum In­dex
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DGB
Seit 2007 wird in Umfragen unter Beschäftigten der DGB-Index Gute Arbeit mit detaillierten Ergebnissen zur Qualität der Arbeitsbedingungen in Deutschland ermittelt. Hier finden Sie alle jährlichen Reports dieser Repräsentativerhebungen zum Download.
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