Deutscher Gewerkschaftsbund

Entgrenzte Arbeit im "Neuen Normal"

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DGB-Index Gute Arbeit

Eine der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im Frühjahr 2021 war die Aufforderung an die Beschäftigten, ihre Arbeit von zu Hause aus zu erledigen - so weit die Tätigkeit dies zuließ. In der Folge waren so viele Menschen im "Homeoffice" tätig wie nie zuvor. In der repräsentativen Befragung mit dem DGB-Index Gute Arbeit gab jede*r Dritte an (sehr) häufig zu Hause zu arbeiten. Gleichzeitig wurden verstärkt digitale Arbeitsmittel eingesetzt, mit denen das "Arbeiten auf Distanz" ermöglicht wurde.

Das digitalisierte, orts- und zeitflexible Arbeiten wird häufig als "Neues Normal" der Arbeitswelt betrachtet. Welche Veränderungen der Arbeit sind damit verbunden? In der Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit wird der Fokus auf die zeitliche Entgrenzung gelegt. Beim Vergleich der Beschäftigten im "Neuen Normal" mit denen, die eher "traditionell" an einem festen betrieblichen Arbeitsplatz tätig sind, zeigen sich deutliche Unterschiede.

Die Beschäftigten im "Neuen Normal" besitzen größere Einflussmöglichkeiten auf ihre Arbeitszeit. Gleichzeitig arbeiten sie häufiger zeitlich entgrenzt: Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit, unbezahlte Überstunden und die Arbeit am Abend sind im "Neuen Normal" deutlich weiter verbreitet. Darüber hinaus zeigt sich ein Zusammenhang mit den für die Erholung vorgesehenen Zeiten: Pausen- und Ruhezeiten werden öfter eingeschränkt, die Betroffenen können schlechter von ihrer Arbeit abschalten.

Wie kann orts- und zeitflexible Arbeit gesundheitsgerecht gestaltet werden? Mitentscheidend ist die betriebliche Gestaltung der neuen Arbeitsformen. Auch das zeigen die Daten: Dort, wo Betriebs- oder Dienstvereinbarungen zum Thema mobile Arbeit geschlossen wurden, ist das Ausmaß von zeitlicher Entgrenzung und beeinträchtigter Erholung deutlich geringer.

 

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Die Sonderauswertung kann als gedruckte Broschüre hier bestellt werden.

 

Alle Abbildungen stehen als Einzelgrafiken hier zur Verfügung.

 

Ergänzende Informationen zur Methodik:


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Ent­grenz­te Ar­beit im "Neu­en Nor­mal"
Titelseite
DGB-Index Gute Arbeit
Die Zunahme mobilen Arbeitens während der Corona-Pandemie gilt als Vorbote einer neuen Arbeitswelt. Als "Neues Normal" wird digitalisierte Arbeit bezeichnet, die orts- und zeitflexibel ausgeführt werden kann. Die Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit verdeutlicht: Die Arbeit im "Neuen Normal" ist mit einer größeren Selbstbestimmung verbunden - aber auch mit einer stärkeren Entgrenzung der Arbeitszeit.
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Al­le ge­sun­d?
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DGB-Index Gute Arbeit
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Kör­per­lich har­te Ar­beit
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Über die schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege wird derzeit oft gesprochen. Mit der Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit liegen nun Daten vor, die die überaus hohen Arbeitsbelastungen der Pflegebeschäftigten deutlich aufzeigen. Hohe psychische und physische Belastungen sind in der Alten- und in der Krankepflege an der Tagesordnung. Im Ergebnis können sich nur 22 Prozent der Pflegebeschäftigten vorstellen, ihre Tätigkeit unter den derzeitigen Arbeitsbedingungen bis zur Rente ausüben zu können.
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Wie häufig fühlen sich digital Arbeitende bei der Arbeit gehetzt oder stehen unter Zeitdruck? In welchem Zusammenhang stehen Digitalisierungsgrad und Störungen des Arbeitsflusses? Die Ergebnisse der Sonderauswertung zeigen, dass bislang nur wenige Beschäftigte von den möglichen Potentialen der Digitalisierung für eine bessere Arbeitsgestaltung profitieren. Die Mehrheit berichtet über eine zunehmende Arbeitsintensität.
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Was be­deu­tet die Di­gi­ta­li­sie­rung der Ar­beits­welt für Frau­en?
DGB
Wie nehmen Frauen die Veränderung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung wahr? Eine Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit befasst sich, aus der Perspektive von weiblichen Beschäftigten, mit der Verbreitung der Digitalisierung, dem Einsatz verschiedener digitaler Arbeitsmittel sowie den Auswirkungen auf die Arbeitsbelastung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Gestaltungsmöglichkeiten im Arbeitskontext.
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Ar­beits­be­ding­te Be­las­tung und Be­an­spru­chung
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Welche Arbeitsbedingungen werden von den Beschäftigten als besonders beanspruchend wahrgenommen? Mit dieser Frage befasst sich die Sonderauswertung "Arbeitsbedingte Belastung und Beanspruchung" des DGB-Index Gute Arbeit.
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Die Jah­res­re­ports zum In­dex
Typo
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Seit 2007 wird in Umfragen unter Beschäftigten der DGB-Index Gute Arbeit mit detaillierten Ergebnissen zur Qualität der Arbeitsbedingungen in Deutschland ermittelt. Hier finden Sie alle jährlichen Reports dieser Repräsentativerhebungen zum Download.
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