DGB-Index Gute Arbeit
Polizistinnen und Polizisten sind in ihrem Beruf verschiedenen emotionalen Anforderungen ausgesetzt. Die Verbreitung dieser Belastungsfaktoren im Polizeivollzugsdienst wird in der "Kompakt"-Ausgabe 01/2017 analysiert. Grundlage sind die Ergebnisse der Befragung zum DGB-Index Gute Arbeit für die Jahre 2012 bis 2016.
Betrachtet wird die Verbreitung von Konflikten mit Kunden oder Klienten, die respektlose Behandlung im Arbeitskontext sowie die Anforderung, die eigenen Gefühle verbergen zu müssen. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Belastungsfaktoren bei Polizistinnen und Polizisten überdurchschnittlich oft auftreten. So berichtet mehr als die Hälfte der Polizisten, dass Konflikte in ihrem Arbeitsalltag (sehr) häufig auftreten. Etwa jede/r Vierte gibt an, (sehr) häufig respektlos behandelt zu werden.
Die vorliegenden arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse belegen, dass eine hohe emotionale Belastung mit erhöhten gesundheitlichen Risiken einher geht (z.B. Erschöpfungszustände, psychische Störungen). Die besondere Belastungssituation von Polizistinnen und Polizisten erfordert eine präventive Arbeitsgestaltung sowie passende Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote, mit denen diese Risiken reduziert werden können.