Deutscher Gewerkschaftsbund

Der Index im Betrieb

Betriebliche Anwendungen des DGB-Index Gute Arbeit

Der DGB-Index Gute Arbeit liefert auch auf der betrieblichen Ebene Kennzahlen zur Qualität der Arbeitsbedingungen. Grundlage sind Mitarbeiterbefragungen in Unternehmen, Organisationen und öffentlichen Verwaltungen. Der DGB-Index analysiert Kriterien der Arbeitsqualität, die für alle Arbeitsstellen relevant sind. In jedem Betrieb stellen sich aber selbstverständlich auch eigene Qualitätsfragen, resultierend z.B. aus besonderen Arbeitsanforderungen, speziellen Managementmethoden oder Betriebskulturen. Für einen solchen betriebs- oder interessenspezifischen Fragenteil ist in den Index-Mitarbeiterbefragungen zusätzlicher Raum vorgesehen.

Anstoß für Veränderungen

Die Ergebnisse einer betrieblichen Befragung mit dem DGB-Index liefern Erkenntnisse über Stärken und Schwächen der Arbeitsgestaltung. Das Urteil der Belegschaft wird anhand differenzierter Kriterien ausgewiesen. Die Analyse einzelner Fragen und der Zusammenhänge zwischen verschiedenen Variablen kann ebenso zur Identifikation von spezifischen Verbesserungspotenzialen genutzt werden, wie Vergleiche zwischen den Wertungen der Beschäftigten verschiedener Tätigkeitsbereiche oder Altersgruppen. Nicht zuletzt kann auch der Vergleich mit den Indexwerten, die bundesweit für die Branche erhoben wurden, zu aufschlussreichen Erkenntnissen führen. Ziel des betrieblichen Einsatzes des DGB-Index Gute Arbeit ist immer die Initiierung von Verbesserungsprozessen.

Beteiligungsorientierung

Mitarbeiterbefragungen mit dem DGB-Index Gute Arbeit sind praxisorientiert. Die Analyse von Fehlentwicklungen und Handlungsfeldern zielt auf Veränderungen im Arbeitsprozess im Sinne verbindlich formulierter Gestaltungsziele. Voraussetzung für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist die Beteiligung der Beschäftigten in allen Prozessphasen. Die Mitbestimmung der Beschäftigten über die Gestaltung der Arbeitsbedingungen ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Veränderungen. Zugleich basiert Gute Arbeit wesentlich auf der Partizipation der Beschäftigten.

 

 


Referenzen

Der DGB-Index Gute Arbeit wurde in den vergangenen Jahren von zahlreichen Unternehmen, Verwaltungen und Institutionen als Instrument für Beschäftigtenbefragungen eingesetzt, u.a.:

  • Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen
  • Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg
  • Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Bayern
  • Coca-Cola Erfrischungsgetraenke AG Berlin
  • Deutsche Telekom AG, Zentrum Wholesale Bonn
  • DAA Technikum Gemeinnützige Fernunterrichts GmbH Essen
  • Geberit Mapress GmbH
  • Georg-August-Universität Göttingen
  • HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
  • Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz
  • Ruhrverband, Essen
  • Robert Koch-Institut (RKI), Berlin
  • Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement
  • Stadtverwaltung Weiden i.d.OPf.
  • Stadtwerke München / Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG)
  • Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie
  • ver.di-Betriebsgruppe in der Deutschen Rentenversicherung Bund
  • Wertkreis Gütersloh gGmbH
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

 

Der DGB-Index Gute Arbeit in Ihrem Betrieb

Auch in Ihrem Betrieb können mit dem DGB-Index Gute Arbeit Verbesserungen der Arbeitsbedingungen angestoßen werden. Betriebliche Umfragen werden zumeist vom Betriebs- oder Personalrat in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber initiiert und in Auftrag gegeben. In einzelnen Fällen führen betriebliche Interessenvertretungen die Umfrage in Eigenregie durch.

Bei der Vorbereitung und Durchführung der Umfrage sowie in allen anderen Phasen des Prozessmanagements helfen professionell ausgebildete, erfahrene BeraterInnen. In der Zusammenarbeit mit ihnen erfolgt die Abstimmung auf die besonderen betrieblichen Anliegen.

Die Erhebung wird entsprechend der einschlägigen datenschutzrechtlichen Normen durchgeführt. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt auf Basis anonymisierter Daten. Der Auftraggeber der Umfrage erhält keinen Zugang zu den Rohdaten. Eine Identifizierung einzelner Personen ist ausgeschlossen.

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Interesse daran haben, den DGB-Index Gute Arbeit in ihrem Betrieb, in der öffentlichen Verwaltung oder anderen Organisationen einzusetzen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Kontakt

Nach oben
Interview mit Dr. Alexandra Wagner
Ein „Mehr­wer­t“ für die Un­ter­neh­men
Geschäftsführerin des Forschungsteams Internationaler Arbeitsmarkt (FIA) und Mitglied im BeraterInnennetzwerk des Instituts DGB-Index Gute Arbeit
Foto
Alexandra Wagner
Alexandra Wagner berichtet im Gespräch über den Nutzen des DGB-Index Gute Arbeit auf betrieblicher Ebene, die Erfolgskriterien und zeigt anhand konkreter Ergebnisse welche Verbesserungen mit diesem Instrument erzielt werden können.
weiterlesen …

Da­mit wir ge­sund blei­ben
Interview: Gefährdungsbeurteilung mit dem DGB-Index Gute Arbeit
Foto
Verena Blix
Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist auf die Bewertung der Arbeitssituation durch die Beschäftigten angewiesen. Im Interview schildert Verena Blix, Personalrätin der Hamburger Behörde für Gesundheit- und Verbraucherschutz, wie in ihrer Behörde der DGB-Index Gute Arbeit als Instrument der Gefährdungsbeurteilung eingesetzt wurde, und welche Maßnahmen aus den Ergebnissen abgeleitet werden können.
weiterlesen …

Häu­fi­ge Fra­gen zum DGB-­In­dex Gu­te Ar­beit im Be­trieb
DGB
DGB-Index Gute Arbeit
Was ist der DGB-Index Gute Arbeit? Wie wird "Gute Arbeit" gemessen? Wie kann der Index helfen die Arbeitsbedingungen im Betrieb zu verbessern? Diese und andere häufig gestellte Fragen werden hier kurz und prägnant beantwortet.
weiterlesen …

Flyer: In­fos zum DGB-­In­dex im Be­trieb
Logo
DGB
Wie durch den DGB-Index Gute Arbeit die Qualität der Arbeitsbedingungen im Betrieb ermittelt und verbessert wird: Hier erfahren betriebliche Akteure, wie der Index Beschäftigten und Unternehmen konkret helfen kann.
weiterlesen …